Verletzlichkeit

Wenn ich mich noch verletzen lasse, bin ich noch in der Opferrolle, und habe meine Schöpfermacht an den Täter abgegeben.

Nichts und niemand kann einen Schöpfer verletzen. Ein jeder verletzt sich immer selbst. Denn wie wir bereits mehrfach, durch andere Beiträge von mir erfahren haben, plant die Seele diesen Weg. Sie plant diese Erfahrung zu machen. Das bedeutet, das Selbst hat das so geplant. Und wenn ich in die Verletzbarkeit gehe, mich noch verletzen lasse, bin ich ganz sicher auch noch im Verstand. Im Verstehen wollen. Im Ego ich. Das Ich Selbst kann nicht verletzt werden. ES IST. Opfer oder Schöpfer, es ist eine Wahl. Dies ist Deine Wahl.

Und auch ich stand vor dieser Wahl, und durfte meine Erfahrungen dazu machen. Es war mir längst bewusst, jedoch habe ich es noch nicht geschafft, diese Erkenntnis auch zu leben. Und so lang schickt mir das Leben, natürlich weitere Engel, die mir noch einmal diese Erfahrung anbieten. Denn dann kann ich mich entscheiden, anders darauf zu reagieren. Auch entscheiden, ob ich überhaupt noch reagieren will, oder ob ich mir, in dem Moment, bewusst bin, was da passiert, und nicht mehr in die Opferrolle gehe.

Verletzlichkeit

So gab es eine Zeit, in meinem Leben, wo mir reichhaltig Engel geschickt wurden.

Hier waren Erfahrungen in jede Richtung dabei. Unter anderem, eine Erfahrung, die jeder als Entwürdigung bezeichnen würde. Oder als nicht erwiderte Liebe. In dem Moment, wo es passierte, habe ich es geschafft, nicht in die Opferrolle zu gehen. Dies war ein so wunderschönes Gefühl. Ich blieb komplett in der Liebe, bei der „Entwürdigung“. Ich stand vor einen Spiegel, blickte hinein, und ich hatte nur einen Gedanken: „nichts und niemand kann mich verletzen oder entwürdigen“. Dieses Problem, es ist ja pro da, lasse ich beim anderen. Ich gehe nicht mehr damit in Resonanz. Genauso, bei der nicht erwiderten Liebe.

Ich hatte mich zunächst sehr gegen diese Erfahrung gesträubt. Mein Seelenführer gab mir die Aufgabe, ich sollte das diesem Mann sagen. Ich wollte nicht, und er hat immer wieder den Daumen in meine Wunde gedrückt und meinte: „du tust das jetzt nur für Dich“.

Ich habe das nicht verstanden. Widerwillig habe ich es getan. Es war eine der größten Hürden in meinem Leben. In dem Moment, wo es ausgesprochen war, und diese Liebe auch nicht erwidert wurde, breitete sich eine solche Leichtigkeit in mir aus. Es war so schön!  Denn ich habe in dem Moment erfahren, wie schön es ist, in der Liebe zu bleiben. Schon Goethe hat gesagt, ich liebe Dich, na und, was geht es Dich an?

D.h. wenn ich wirklich jemanden Liebe, dann wünsche ich ihm, nur das Beste. Nur die Liebe. Wenn es ihm damit besser geht, oder für ihn besser ist, seinen Weg alleine zu gehen, oder eine andere Partnerin zu haben, dann ist das doch wunderbar. Ich kann ihn ja trotzdem weiterhin lieben. Dies war für mich eine solche Erleichterung, das war die totale Befreiung, für MICH!

Diese beiden Erlebnisse, die auch relativ kurz nacheinander kamen, und diese Erkenntnis, nichts und niemand kann mich verletzen, denn ich selbst bestimme, ob ich mich noch verletzen lasse, waren unglaublich heilsam. Es ist meine Wahl!

Dies war die totale Befreiung.

Grenzen fallen, und ich werde grenzenlos und gleichsam frei. Die SELBST-BEFREIUNG!

Es ist also eine Wahl, ob ich mich noch verletzen lasse.

Lebe Liebe ist eine Wahl. Es ist eine Entscheidung. Es ist Deine Entscheidung!