Der Punkt der Resignation – ein Neubeginn

Ich ließ mich weiter auf meinem Weg führen und lernte mein Leben stimmig aus dem Augenblick heraus zu leben und nur noch meiner Intuition zu vertrauen. So fing ich das Fallschirmspringen an und stieg eines Tages mit dem Gedanken in das Flugzeug: „Ich übergebe jetzt meinem SELBST die Führung für diesen Sprung“.

Freier Fall

Nun, bei diesem Sprung öffnete sich mein Fallschirm nicht. Ich war buchstäblich weiter im freien Fall… Die Christiana fing an zu denken und wollte ihrem Fallschirm auf dem Rücken einen Stoß geben, damit sich dieser doch noch öffnet – dies in einer Höhe bei nur noch ca. 600 Metern, weiter im freien Fall, also nur noch 12 Sekunden vom Aufprall entfernt – und plötzlich war ohne ihr zutun der Reservefallschirm offen…. immerhin, ich hatte hier noch ganze 8 Sekunden übrig. Die Reserve zog dann den Hauptfallschirm mit heraus und es waren nun 2 Fallschirme offen. Diese sind dann nicht mehr steuerbar. Intuitiv trennte ich den Hauptfallschirm ab. Als er bereits abgetrennt war, dachte ich noch, da hatte ich Glück, dass er sich nicht in der Reserve verwickelt hat. Ich hätte ihn – den Regeln nach – nicht abtrennen dürfen. Ich konnte gut landen und stellte unten fest, dass mein Reservegriff fehlte. Ich hatte ihn bewusst nicht gezogen, sondern durch mein Manöver wohl versehentlich abgerissen. Dies alles wurde von meinem SELBST so gesteuert. Ich hatte ihm ja die Führung übergeben.

Ich erkannte wie viel „Glück“ ich in dieser Situation hatte und dass mir buchstäblich gerade ein neues Leben geschenkt wurde. So beschloss ich dieses neue Leben auch als Schöpfer zu leben und mich nie wieder in die Opferrolle zu begeben und so auch das Leben zu leben, das mein SELBST so für mich vorgesehen hatte und nun meine Lebensaufgabe zu leben.

Dazu wechselte ich den Wohnort und ließ auf breiter Ebene alles alte los. „Freunde“, die nie welche waren, mein Haus, meine Möbel, nahezu alle Kleider und Schuhe. Dieser FREIE FALL war unglaublich be-freiend und führte mich in die FREIHEIT!

Das Leben prüfte mich nun noch einmal, ob ich dies auch wirklich, wirklich, wirklich wollte, und sandte mir die Seele meiner Mutter in der Verkörperung meiner 2 ½ Jährigen Enkeltochter zurück. Ihre Mutter konnte sich nicht mehr um sie kümmern und mein Sohn befand sich gerade in einer Rehabilitation. Dieser kleine große ENGEL brachte mich beständig und unermüdlich an meine Grenzen und zeigte mir so auf, dass sehr wohl noch welche da waren. Sie brachte mich in eine Wut, die ich zuvor so nicht kannte.

Dies war meine bis dato größte Herausforderung. Ich erkannte, dass unter den vielen gelösten Herzmauern, sich zu unterst noch eine Anhaftung verbarg, die ich selbst einst übernommen hatte, um den Ausbruch des Kriegstraumas meiner Mutter im Alter von 7 Jahren, überleben zu können. Ich hatte die Anhaftung übernommen, jedoch nicht angenommen, denn ich wollte sie ja gar nicht haben. Ich wollte nur irgendwie überleben.

Da sie nun wieder in Erscheinung trat, wollte ich sie wieder schnell loswerden und irgendwie ablösen. Dies gelang jedoch nicht. Alle mir bekannten Methoden und Techniken – und ich hatte bis dahin viele erlernt – halfen mir hier nicht weiter. Schließlich kommunizierte ich mit der Anhaftung und erkannte so, dass sie nur angenommen werden wollte. Sie wollte einfach nur da SEIN dürfen und nicht verdrängt oder abgelöst werden. Ich sollte so auch die Verantwortung für mein Tun übernehmen, denn ich hatte sie ja freiwillig übernommen.

Ich hatte sie zuerst unterdrückt und dann vernachlässigt. Sie wollte jedoch geliebt, angenommen und frei sein dürfen.

Es kostete mich zunächst einiges an Überwindung und mehrere Anläufe, da ich nun zwar verstanden hatte, worum es ging, jedoch noch im Widerstand war und diesen „Schatten“ nicht haben wollte. Ich war im Werten! Und irgendwann, als ich nicht mehr daran glaubte und völlig erschöpft losließ, fast schon resignierte und mir dachte, dann bleibt sie eben bei mir, ich lass es jetzt gut SEIN, schaffte ich es dadurch, das, was da war, anzunehmen, auch anzunehmen, dass sie ein Teil von mir ist. Denn ICH BIN. ALL EINS.

In dem Moment der völligen Erschöpfung, der Resignation, als ich das, was da war einfach annahm, sogar annahm, dass ich dann wohl meine Lebensaufgabe nicht würde leben können, war dies die Lösung des Rätsels. Jedes Rätsel löst sich von Innen.

Dies war alles, was sie wollte. Sie erhielt dadurch die Freiheit, da SEIN zu dürfen. Die Folge war, sie ging von SELBST… Da ich ihr die Freiheit gab, da sein zu dürfen, gab sie mir die Freiheit nun kontrolliert und ganz bewusst auf sie und ihre geballte Kraft, jederzeit frei zugreifen zu dürfen, falls ich sie je benötige, denn sie ist ja ein Teil von mir. Oder anders ausgedrückt, ICH BIN. ICH BIN ALL EINS uns somit ALLES, das IST!

Der Name dieser Wesenheit ist übrigens Melix. ICH BIN auch Melix. Ich suchte nach dem Namen Melix und stieß auf folgende Bedeutung: „Der Name Melix enthält eine intensive emotionale Kraft, die Sie dazu bringen könnte, große Anstrengungen zu unternehmen, um Ihre Ambitionen zu verwirklichen und etwas Bemerkenswertes und Wertvolles zu tun. In diesem Namen stecken humanitäre Ideale, die den Drang verspüren, sich für die Sache der Unterdrückten, der Opfer von Umständen und Ungerechtigkeiten einzusetzen…“

Danke liebe Melix, für dieses wunderbare und so kostbare Geschenk der gegenseitigen Annahme, Achtung, Befreiung, Wertschätzung und Unterstützung! DU BIST und ICH BIN. Und vor dem ICH BIN, kommt immer die Annahme, von allem DAS IST, und von jedem, DER IST.

 

„Nichts Wirkliches kann bedroht werden, nichts Unwirkliches kann bestehen“

– Ein Kurs in Wundern –