Über Grenzen gehen

So konnte ich Schritt für Schritt meine eigenen Grenzen erweitern. Mit jeder neu erlernten Methode, dem Training und der intensiven Forschung, konnte ich durch die gewonnenen Erkenntnisse, meine eigenen Grenzen stetig und kontinuierlich erweitern und so immer weiter blicken.

Letztlich dienen uns sämtliche Erfahrungen dazu neue Erkenntnisse zu gewinnen. Jede neue Erkenntnis weitet den Horizont.

Wenn ich sehr weit und rundum blicken kann, so, als stünde ich auf dem Gipfel eines Berges, ohne Hindernisse und Grenzen, die die Sicht versperren oder verzerren, so schafft dies eine neue, zuvor ungeahnte Weite. Und es entsteht ein freier Raum – FREIRAUM -, den ich für MEIN SELBST, für MEINE Vision nutzen kann.

Die Enge (kommt von Angustus und bedeutet auch Angst) tritt immer weiter zurück und be-hindert uns immer weniger. Jede neue Erkenntnis, die wir dann auch umsetzen, hilft uns weiter aus der Enge auszutreten.

Wie sehr wir uns doch selbst begrenzen verdeutlichte mir ausgerechnet ein Lehrer, der die spirituelle Hypnose lehrte. Zu diesem Zeitpunkt war meine eigene Ausbildung in allen Arten der Hypnose im Grunde abgeschlossen und ich wollte sehen, ob ich hier noch etwas dazulernen konnte. Ich hatte bereits mehrere Reisen der Seele selbst erlebt, wo ich von meinem Seelenführer zu diversen Stationen, wie zum Raum der Lebenswahl, zu meiner Seelengruppe und zum Rat, geführt wurde. Zudem kommunizierte ich bereits seit meiner ersten Reise der Seele, die zu jenem Zeitpunkt ca. 2 Jahre zurücklag, SELBSTständig mit meinem Seelenführer, was bedeutet, dass ich auch im Alltag – gefragt oder ungefragt – Botschaften von ihm erhalte, wenn er dies für wichtig erachtet.

Als dieser Lehrer die Stationen erklärte und auch von der Quelle sprach, erhielt ich von meinem Seelenführer die Botschaft, dass ich heute, wenn wir üben zur Quelle geführt würde. Ich hatte kaum diese Botschaft empfangen, da fügte dieser Lehrer hinzu, dass es so gut wie unmöglich sei, bis zur Quelle zu gelangen. Er sei noch nie bis zur Quelle geführt worden und er kenne persönlich auch niemanden, der je dort war, und dies, obwohl er in wichtigen Ausschüssen säße, die die spirituelle Hypnose weiter erforsche und diese Art der Sitzungen und Schulungen schon seit vielen Jahren praktiziere.

Ich wunderte mich somit über die zuvor empfangene Botschaft und war gleichsam sehr gespannt auf die bevorstehende Reise. Dann begann meine Reise und an irgendeinem Punkt ergriff mein Seelenführer meine „Hand“, zwinkerte mir zu und zog mich direkt in die Quelle hinein. Was für ein unbeschreiblich schönes Gefühl… wirklich uuuuunbeschreiblich schööööööön…. Der totale Frieden. Stille. Einfach SEIN dürfen. In der Quelle ALL EINS SEIN. Ich hatte keinen Anfang und kein Ende mehr. Die totale Verschmelzung mit ALLEM DAS IST! Dies ist das Zuhause MEINES SELBST im immerwährenden JETZT. Somit er-lebte ich mich als MEIN SELBST in der Quelle, in der EINHEIT.

Der Sitzungsleiter wollte nun wissen, wo ich gelandet sei. Ich sah meinen Seelenführer fragend an und er übermittelte mir telepatisch, dass es nun nicht an der Zeit sei dies zu kommunizieren, da dieser Lehrer ja direkt zuvor erläutert hatte, dass dies unmöglich sei.

Ich lernte daraus, dass mir immer nach meinem Glauben geschieht. Wir begrenzen uns immer selbst. Und das, was uns am meisten begrenzt ist unser Verstand, denn er kann nur auf die Erfahrungen dieses Lebens zurückgreifen. Somit hält er all das, was er noch nicht erfahren hat, für unmöglich und setzt sich so selbst die Grenze. Also raus aus dem Verstand und rein ins Herz! Und UNMÖGLICHES IST MÖGLICH!

Im Nachgang erklärte mir mein Seelenführer, ich könne von nun an jederzeit SELBSTständig in die Quelle. Dazu bräuchte ich ihn nicht und auch keine weitere Hypnose-Sitzung. Dies sei ganz einfach, ich müsse mich nur daran er-innern wer ICH BIN und mich so bewusst verbinden, dies genüge. Schließlich sei die Quelle mein Zuhause, und der göttliche Kern in mir hätte das Zuhause ja nie verlassen, daher ist die Verbindung immer da. Dies war der Moment, wo mein Seelenführer mir deutlich signalisierte, dass es irgendeiner Führung von Außen nicht mehr bedurfte – ich war somit keine Hilfs-bedürftige mehr, und er mich gleichsam deutlich aufforderte MEINEM SELBST die Führung zu übergeben.

Und mein Seelenführer fügte gleich noch etwas äußerst Wichtiges hinzu. Ich müsse nun nicht glauben, dass ich etwas Außergewöhnliches, womöglich eine Auserwählte sei. Jede – wirklich ausnahmslos jede Wesenheit – ob als Mensch inkarniert oder nicht, ob sie in der Dualität als „Lichtwesen“ oder „Schattenwesen“ in Erscheinung tritt, trägt diesen göttlichen Kern in sich. Dieser göttliche Kern tritt nur unterschiedlich lichtvoll in Erscheinung, da dieses uns allen innewohnende Licht oft verschlossen wurde, weil beispielsweise Schutzmauern um die Herzen errichtet wurden, die dann nicht nur schützen, sondern sehr einengend und begrenzend sind. Dieses Wissen dürfe ich nicht für mich behalten. Ich soll es weiterreichen, indem ich es durch die bewusste Verbindung mit der Quelle SELBST lebe.

Über Grenzen gehen

„Einigen muss man ihre Grenzen zeigen, damit sie endlich darübersteigen.“

– Michael Richter –

Dies wurde mir im Außen dann auch gespiegelt. Immer mehr Rat-SUCHENDE kamen auf mich zu und wollten von mir gesehen werden. Sie wollten angenommen SEIN. Einfach SEIN dürfen. Ich er-innerte sie an ihr SELBST! Und über das ER-INNERN an ihr SELBST, wurden sie zu FINDENDEN und SELBST zu neuen Zentren.

Mit der erweiterten Sicht und in dem neuen Freiraum, änderte sich mein gesamtes Umfeld. Meine Freunde. Meine Familie. Mein Beruf. Mein Wohnort.

Auf allen Ebenen boten sich mir neue Chancen und Möglichkeiten, jedoch auch immer größere Herausforderungen an. Und ich ergriff die Chancen und stellte mich den Herausforderungen.

An einem Punkt angekommen, wo der Verstand dachte, ich sei ganz gut vorangekommen und könnte mich so allmählich bequem zurücklehnen, kam dann meine bis dato größte Herausforderung, die Meisterprüfung, in einer süßen Verkleidung daher. Ein kleiner großer ENGEL, der mich nicht nur bis an meine Grenzen brachte, sondern mich auch unermüdlich herausforderte meine Grenzen zu überschreiten. Die ersten Grenzüberschreitungen sind oft noch recht holprig, doch mit jeder neuen Chance wird es leichter.

Die bis dato größte Herausforderung, war es, zu erkennen, dass unter den vielen gelösten Herzmauern, sich zu unterst noch eine Anhaftung verbarg, die ich selbst einst übernommen hatte, um den Ausbruch des Kriegstraumas meiner Mutter im Alter von 7 Jahren, überleben zu können. Ich hatte die Anhaftung übernommen, jedoch nicht angenommen, denn ich wollte sie ja gar nicht haben. Ich wollte nur irgendwie überleben.

Da sie nun wieder in Erscheinung trat, wollte ich sie wieder schnell loswerden und irgendwie ablösen. Dies gelang jedoch nicht. Alle mir bekannten Methoden und Techniken – und ich hatte bis dahin viele erlernt – halfen mir hier nicht weiter. Schließlich kommunizierte ich mit der Anhaftung und erkannte so, dass sie nur angenommen werden wollte. Sie wollte einfach nur da SEIN dürfen und nicht verdrängt oder abgelöst werden. Ich sollte so auch die Verantwortung für mein Tun übernehmen, denn ich hatte sie ja freiwillig übernommen.

Es kostete mich zunächst einiges an Überwindung und mehrere Anläufe, da ich nun zwar verstanden hatte, worum es ging, jedoch noch im Widerstand war und diesen „Schatten“ nicht haben wollte. Ich war im Werten! Und irgendwann, als ich nicht mehr daran glaubte und völlig erschöpft losließ, fast schon resignierte und mir dachte, dann bleibt sie eben bei mir, ich lass es jetzt gut SEIN, schaffte ich es dadurch, das, was da war, anzunehmen, auch anzunehmen, dass sie ein Teil von mir ist. Denn ICH BIN. ALL EINS.

Dies war alles, was sie wollte. Sie erhielt dadurch die Freiheit, da SEIN zu dürfen. Die Folge war, sie ging von SELBST…

Wieso erzähle ich dies so ausführlich? Weil es unglaublich wichtig für ALLE von uns ist, um unser SELBST zu befreien. Denn um unsere Schwingung ändern zu können, müssen wir auch wissen, was es dazu bedarf. Viele Methoden und Techniken, die ich erlernte, funktionierten und waren durchaus sehr hilfreich, bis zu einem bestimmten Punkt. Und hier half mir einfach nichts mehr davon weiter.

Natürlich ist es – auf den ersten Blick betrachtet – leichter und viel angenehmer, eine Welle von göttlichem Licht aus der Quelle durch mich zu senden, die dann alles regelrecht wegfegt und somit ablöst. Oder mit dem Heil-Magnetismus eingeschlossene Emotionen wieder in den Fluss zu bringen und so einfach alles aufzulösen und in göttliches Licht zu transformieren. Oder die Anhaftung in einem Lichtkreis zu separieren und sie so mit Hilfe des Seelenführers abzulösen, indem sie gezeigt bekommt, dass sie auch das Licht in sich hat und nun bitte Nachhause gehen „darf“ und dies treffsicher von zwei Engeln begleitet, damit sie auch ja dort ankommt und nicht zu mir zurückkann?! Warum half mir dies nun nicht mehr weiter? Sicher schmunzelst Du schon, während Du dies liest… Weil ich hier immer in der Ablehnung bin. Wegfegen. Ablösen. Transformieren. Und alles bitte so, dass ich nichts davon mitbekomme… Hier fehlt immer die Annahme und somit die Übernahme der SELBSTVerantwortung.

Was ist eine Anhaftung überhaupt? Und wieso winkt sie mir jetzt aus dem Zuhause der Seelen zu und erstrahlt wieder hell und liebevoll? Die Schöpfung spiegelt sich in allem wieder. Auch in dem schein-bar „Negativen“. Eine Anhaftung haftet sich an „Gleichem“ an, da sie niedrig schwingt und nicht weiß, woher sie sonst Energie erhalten kann. Sie schürt dann die niedrig schwingenden Gefühle wie Wut, da hier viel Energie frei wird, wovon sie sich dann ernähren kann. Auch eine Anhaftung ist eine Wesenheit und der Quelle entsprungen, somit trägt auch sie das Licht in sich und hat somit auch immer den Zugang zur Quelle. Wir sind dort ALL EINS. Sie ist auch ein Teil des Ganzen. Wie den meisten von uns, ist ihr dies nicht mehr bewusst und sie ruft nicht mehr nach der Liebe, sie schreit förmlich nach Liebe. Wenn sie ein Teil des Ganzen ist, ist sie ein Teil von mir. Wenn ich sie ablehne, lehne ich folglich einen Teil von mir ab. Keiner ist größer, weiter, höher… Ablehnung ist Angst (Enge). Das SELBST hingegen ist LIEBE und LIEBE ist Annahme. Die Annahme ist es, die uns Grenzen überschreiten lässt, damit sie sich gänzlich auflösen können.

Ich wiederhole an dieser Stelle, was mir mein Seelenführer erklärte, nachdem er mich das erste Mal in die Quelle führte: „Du musst nun nicht glauben, dass du etwas Außergewöhnliches, womöglich eine Auserwählte bist. Jede – wirklich ausnahmslos jede Wesenheit – ob als Mensch inkarniert oder nicht, ob sie in der Dualität als „Lichtwesen“ oder „Schattenwesen“ in Erscheinung tritt, trägt diesen göttlichen Kern in sich. Dieser göttliche Kern tritt nur unterschiedlich lichtvoll in Erscheinung, da dieses uns allen innewohnende Licht oft verschlossen wurde, weil beispielsweise Schutzmauern um die Herzen errichtet wurden, die dann nicht nur schützen, sondern sehr einengend und begrenzend sind. Dieses Wissen darfst du nicht für dich behalten. Reiche es weiter, indem du es durch die bewusste Verbindung mit der Quelle SELBST lebst.“

Ich wusste dies also schon lange. Um es jedoch wirklich begreifen und umsetzen zu können, musste ich noch diese Erfahrung machen.

Eine niedrig schwingende Energie, kann sich auch nur an mir anhaften, wenn ich sie freiwillig übernehme, indem ich meine Schwingung bewusst herabsenke, oder ich gleichsam niedrig schwinge. Gleiches zieht Gleiches an. So oder so, sollte ich die Verantwortung dafür übernehmen, und dies geschieht über die Annahme.

Wenn ich also etwas, das IST, ändern will – ganz egal was es ist – muss ich meine Schwingung ändern, also das, was IST, in einem ersten Schritt annehmen. Annahme ist die höchste Schwingung und damit setze ich jetzt die Ursache für die Zukunft.

Oder anders ausgedrückt: Problemlösung = Annahme. Denn wenn ich etwas angenommen habe und es gut ist, wie es ist, welches Problem könnte ich da noch haben?

Es ist ganz einfach, wenn ich weiß, wie ich es umsetzen kann.

„Alles ist schwer, bevor es leicht wird.“

– Marc Gassert –