Die große Ent-Täuschung

Was ist die Ent-Täuschung?

Man ist selbst einer Täuschung erlegen und hat vom anderen etwas erwartet, was dieser gar nicht leisten konnte, da er es nicht kann.

Nun zu unserer Fallgeschichte: 2 „GROßE“ Männer

1. großer Mann: der große Coach

2. großer Mann: der schöne große Mann

Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar!

Eine Klientin, die schon einige Seelenreisen genossen hatte und daraufhin vieles in ihrem Leben verändert hatte, kam erneut zu einer Sitzung. Sie wollte zum 1. großen Mann, einem Ex-Partner wissen, wie sie ihm vielleicht noch helfen könne und was sein größtes Problem in diesem Leben sei, da er es nicht schaffte, all seine guten Ratschläge für sich selbst anzuwenden.

Den 2. großen Mann beschrieb sie als großen gutaussehenden Mann und bezeichnete ihn als Angsthase. Bereits vor 9 Jahren kamen sie nicht zusammen, da er Angst vor Verantwortung hatte. Auch jetzt gestaltete sich der „Neubeginn“ so schwierig, dass sie keine Lust mehr auf ihn hatte.

Dennoch wollte sie auch hier wissen, was sein Problem sei und ob sie ihm helfen könne. Zudem hatte sie, seit der 2. große Mann wieder in ihr Leben getreten war, eine Verletzung am Nacken, die sie sich nicht erklären konnte und die nicht heilen wollte. Nun gut.

Der Sitzungsleiter führte die Klientin in ein Vorleben:

Sitzungsleiter: was kannst Du wahrnehmen?

Klientin: es ist dunkel. Ich bin drinnen. Es ist drinnen und draußen dunkel. Ich kann durch die Gitterstäbe hinausblicken.

Sitzungsleiter: wo bist Du?

Klientin: ich bin in einem Turmverließ. Heiße Marie bin ca. 20 Jahre alt.

Sitzungsleiter: weißt Du, warum Du eingesperrt bist?

Klientin: ich bin eine Magd, wurde zum Burgherrn gerufen (1. großer Mann) und habe mich ihm verweigert.

Sitzungsleiter: weshalb hast Du das getan?

Klientin: der Burgherr nimmt sich, was er will. Wir sind Leibeigene. Das war zu jener Zeit so üblich. Ich bin dem Schmied (2. großer Mann) versprochen und ich liebe ihn. Als ich zum Burgherrn bestellt wurde, flehte mich der Schmied an, es über mich ergehen zu lassen, das würde an seiner Liebe zu mir nichts ändern.

Sitzungsleiter: wieso hast Du Dich dennoch verweigert?

Klientin: ich wusste einfach, dass es falsch ist. Zudem hat sich der Burgherr in mich verliebt. Das hätte kein Ende genommen.

Sitzungsleiter: wie fühlst Du Dich?

Klientin: es ist merkwürdig. Einerseits habe ich Angst, denn ich weiß, ich komme hier nicht mehr lebend raus und andererseits bin ich ganz ruhig. Tief im Innern weiß ich, es ist richtig mich so zu verhalten und es wird alles gut.

Sitzungsleiter: wie geht es weiter?

Klientin: der Burgherr kommt und kniet vor mich nieder, bittet um meine Hand, will mich sogar in seinen Stand erheben, was zu dieser Zeit nicht üblich war. Er hat ein wunderschönes rosa Brautkleid aus edelsten Stoffen mitgebracht. So etwas Wunderschönes habe ich als Magd noch nie besessen. Ich lehne dennoch ab.

Sitzungsleiter: was geschieht dann?

Klientin: Ich werde am nächsten Morgen hübsch hergerichtet und in diesem schönen Brautkleid zum Schafott geführt. Alle müssen zusehen. Der Burgherr sitzt auf einer Empore links von mir. Mein Kopf ist bereits eingespannt, da habe ich plötzlich den Impuls nicht so gehen zu wollen. Ich hebe den Kopf leicht an und schaue dem Burgherrn mit den Worten: „ich vergebe Dir“ in die Augen.

Sitzungsleiter: was geschieht daraufhin?

Klientin: der Burgherr blickt mich mit einer Mischung aus Hilflosigkeit und Entsetzen an. Es ist genau der Blick, den er (1. große Mann) in diesem Leben hatte, als ich ihn vor einigen Jahren verlassen habe. Er hebt den Arm und möchte meine Hinrichtung stoppen. Der Henker versteht es falsch und löst das Fallbeil aus. Ich spüre keinen Schmerz. Es ist sofort vorbei. Ich schaue nun von oben zu….

Maske Karneval

Sitzungsleiter: was passiert nun?

Klientin: der Burgherr gibt einen lauten Schrei von sich und bricht zusammen. Der Schmied (2. großer Mann) glaubt ich hätte ihn nicht genug geliebt, sonst hätte ich nicht so handeln können. Er versteht meine Ent-Scheidung nicht, weiß jedoch auch nicht, dass der Burgherr sich in mich verliebt hatte. Das ist der Grund für seine Probleme in diesem Leben. Es ist keine Existenzangst, wie ich vermutet hatte, sondern Verlustangst. Ich bin für ihn unberechenbar. Wir hatten Seelenverträge in jenem Leben. Ich sollte früh „aussteigen“ damit die beiden etwas lernen können.

Sitzungsleiter: und konnten sie etwas lernen?

Klientin: nein, der Schmied hat dem Burgherrn einige Tage später von Hinten die Kehle durchgeschnitten und wurde selbst dafür hingerichtet. Beim 1. großen Mann zieht sich diese Lebensaufgabe schon viele Jahrhunderte durch dessen Leben und sie wird mit jedem Mal etwas schwieriger.

Sitzungsleiter: was sollst Du nun tun, um den beiden zu helfen? Die Klientin ist mittlerweile bei Ihrem Seelenführer angekommen.

Klientin: nichts. Mein Seelenführer sagt, ich soll es gut sein lassen und loslassen. Das ist deren Lernaufgabe. Ich kann sie ihnen nicht abnehmen. Jedes Helfen wollen würde nur deren Lernschritt verzögern. Alles ist gut, wie es ist, ich soll es einfach nur annehmen.

Sitzungsleiter: was ist mit Deiner Wunde am Nacken?

Klientin: mein Seelenführer heilt sie gerade mit seinen „Händen“. Mehr braucht es nicht. Sie soll mich nur ans Loslassen erinnern. Mit dem Loslassen löst sich auch die Wunde auf.

Wie diese Fallgeschichte zeigt, können sich „Probleme“ durch viele Leben hindurch ziehen. Wenn unsere „Probleme“ aus früheren Leben stammen, können wir durch eine Seelenreise deren Ursprung erfahren und auch von unserem Seelenführer erfahren, wie dieses „Problem“ ein und für allemal gelöst werden kann. Es geht um die Annahme, dessen, was ist und das Loslassen, um selbst weiter zu kommen, bzw. sich selbst aus der Enge zu befreien. Wenn wir erkennen, dass wir selbst einer Täuschung erlegen sind und vom anderen etwas erwartet haben, was dieser gar nicht leisten kann, gelingt ein Annehmen und Loslassen auch viel leichter.

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