Ich erhielt von meinem Seelenführer vor einigen Jahren die Aufgabe, einen Lichtkanal zu visualisieren. Nach unten wie oben. Zuerst lautete die Aufgabe, öffne ihn von unten nach oben. Wozu, fragte ich?
Seelenführer: „Ab und zu, haben es anhaftende Wesenheiten einfach satt, und suchen eine Möglichkeit, zu gehen. Du musst Dich dadurch überhaupt nicht belasten. Du musst gar nicht wissen, was da durchgeht. Visualisiere das einfach jeden Morgen, und was durchgehen will, sich in Deiner Nähe befindet, kann durchgehen, oder auch nicht. Alles ist in Ordnung. Alles darf sein.
Eines Morgens meinte er, nun öffnest du den Lichtkanal auch in die andere Richtung, von oben nach unten. Welche Bedeutung hat das, fragte ich ihn? Ganz einfach, das funktioniert immer beidseitig. Lass Dein Licht leuchten. Es leuchtet durch Deine Augen.
Ich traf mich an jenem Tag mit einem Mann. Es war ein rein geschäftliches Treffen, was nichts mit meiner Berufung zu tun hatte, es ging um einen Immobilienverkauf. Wir verliebten uns in einander. Wir wussten beide, es hat keine Zukunft. Zum einen, war er noch in einer Beziehung, und wollte diese nicht wirklich ganz loslassen, oder nur, wenn ich ihm signalisierte, ich heirate ihn, was überhaupt nicht mein Plan war. Zum andern, fand ich heraus, er gestand es mir sogar regelrecht, was er denn so produzierte, mit seiner Fabrik. In Deutschland Reha Teile. Wunderbar. Dann rutschte ihm hinaus, er hätte in der Türkei auch noch eine Firma. Ich fragte, was die denn produziert? Er schluckte, aber er blieb bei der Wahrheit. Waffen. Ich sagte nichts dazu.
Ich wusste, dies ist eine Prüfung.
Ich habe ihn sehr geliebt, ich liebe ihn heute noch, und es hat die Liebe nicht geschmälert. Auch DAS kann man lieben, war die Botschaft dahinter. Oh ja. Ich blieb in der Liebe. Gleichsam wusste ich natürlich, dass dies keine Zukunft hatte. Ich hatte keinen Moment lang, irgendeinen negativen Gedanken. Ich wusste nur, es hat so keine Zukunft, es geht nicht.
Er wusste das auch, und sprach darüber. Er meinte, wenn wir jetzt zusammenbleiben, dann verliere er ja Geld. Wieso, wollte ich wissen? Er meinte, er könne ja dann keine Waffen mehr bauen. Wieso, wollte ich wissen? Denn ich hatte nichts verlangt, auch nichts kommentiert.
Er meinte: „ich habe deine Website gefunden und gelesen, ich weiß, dass das dann nicht geht, es wird nicht gehen.“
Und er fragte mich, wieso wir denn so zusammengekommen sind, so, dass dies ist keine Zukunft hat?
Ich erklärte, ich öffne immer nur ein Tor. Dieses Tor habe ich jetzt für Dich geöffnet, und ich musste gar nichts dafür tun. Du hast selbst geschaut, Du hast Informationen über mich gesucht, Du hast auf meine Website geschaut, Du weißt worum es geht, gehe hindurch oder nicht. Vielleicht, ist es ja gar nicht Deine Lebensaufgabe, Waffen zu bauen.
Er meinte dann, er könne damit nicht aufhören, da er ja dann Geld verlieren würde. Wieso kannst Du denn nicht aufhören? Brauchst Du dieses Geld so dringend, wollte ich wissen?
Nicht für mich, meinte er, aber für meine Mutter, für meine Schwester, für meine Exfrau, für meine bereits Erwachsenen Kinder, und so weiter… die Liste ging noch weiter. Alles Menschen die von ihm abhängig waren.
Ich meinte nur, vielleicht ist es an der Zeit, dass diese Menschen jetzt selbstständig werden. Die Mutter ist schon 80, die Schwester schon über 50, die Kinder sind alle erwachsen, vielleicht sollst Du das ja gar nicht machen, die Verantwortung für andere übernehmen? Es ist Deine Entscheidung.
Wir trennten uns in Liebe, ich hatte weiter Kontakt zu ihm. Leider habe ich ihn nie wieder gesehen. Einige Jahre danach, erhielt ich einen Anruf von seiner Exfrau. Er hatte eine Hirnblutung. Es ging nur noch darum, seine Organe zu verteilen, da er Organspender war.
Er ist nicht durch dieses Tor gegangen. Er verstarb dann kurze Zeit danach.
Wieso erzähle ich diese Geschichte? Das Ergebnis ist das gleiche. Seine Exfrau meinte, er war der Kopf der Firma. Keiner kann das leisten, was er geleistet hat, sie kommen nun alle in Geld Schwierigkeiten. Alle, die er unterstützt hatte. Das Ergebnis ist nun das gleiche, bis auf eines. Er hat seine Chance verpasst.
Alle andern, die an ihm hingen, haben nun das gleiche Ergebnis, nur ein bisschen zeitverzögert. D.h. die Seele hat ihm Impulse geschickt. Du kannst durch dieses Tor gehen, das ist nicht Dein Weg. Ich musste ihm dies gar nicht sagen. Er wusste das ja schon selber. Aber er ist den Weg nicht gegangen. Er hat keine Entscheidung getroffen. Dann sagt die Seele irgendwann, das hat für dieses Leben keinen Wert mehr, dann gehst Du eben nach Hause, kriegst eine neue Chance.
Lebe Liebe ist eine Entscheidung. Es ist Deine Entscheidung.