Planänderungen

Ist unser Leben festgeschrieben sowie wir inkarniert sind, oder hat unsere Seele ein Recht auf freie Entscheidungen?

Eine Klientin, die bereits Erfahrungen mit Seelenreisen hatte und sich daher selbst mit ihrem Seelenführer verbinden konnte, erhielt von ihm eine Botschaft, die sie in einer Seelenreise gerne nochmals bestätigt haben wollte.

Sie hatte in der Seelenreise zuvor gefragt, ob sie und ein Freund füreinander bestimmt wären. Die Antwort war, es sei nicht der richtige Zeitpunkt, die Möglichkeit bestünde jedoch noch. Einige Zeit danach erhielt die Klientin von ihrem Seelenführer die Nachricht, es gab eine Planänderung. Als sie 8 Jahre alt war und wegen großer Probleme, mit der Mutter, überlegt hatte, aus diesem Leben auszusteigen, versprach er ihr nochmals zu inkarnieren, wenn sie durchhält, um sie dann bei ihrer Lebensaufgabe zu unterstützen. Sie hätte ihn auch schon kennengelernt, er würde bald wieder auf sie zukommen.

Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein, dachte sie und wollte dies nun in einer neuen Sitzung bestätigt wissen. Der Klienten wurde während der Sitzung ein früheres Leben gezeigt, wo sie im späten 18. Jahrhundert in Kanada ein kleines 5-jähriges Mädchen von gut betuchten Eltern war. Sie war sehr hübsch anzusehen und saß in einem schönen Kleidchen mitten auf einer großen Lichtung, mit einer Puppe im Gras.

Sitzungsleiter: was machst Du da im Gras?

Klientin: … ich beobachte den blauen Himmel und die Wolken… das macht Spaß

Sitzungsleiter: ist noch jemand bei Dir?

Klientin: … ja, meine Eltern… sie sitzen nicht weit entfernt auf einer Decke… wir picknicken hier…

Sitzungsleiter: wie sind Deine Eltern gekleidet?

Klientin: …sportlich, elegant… für diesen Ausflug ins Grüne…

Sitzungsleiter: wie geht es weiter?

Klientin: …. [zögernd]… ein Grizzlybär… mein Vater sieht ihn nicht kommen… ist unachtsam… und kann sein Gewehr nicht mehr greifen… der Grizzly fällt meinen Vater von hinten an… und verletzt auch meine Mutter schwer an der Schulter…

Sitzungsleiter: was passiert jetzt?

Klientin: … meine Mutter schnappt mich und flüchtet mit mir in Panik zur Kutsche… wir sitzen beide vorn…. sie peitscht die Pferde ganz wild… die Kutsche gerät außer Kontrolle….. und wir stürzen in freiem Fall … einen tiefen felsigen Abhang hinab….

Sitzungsleiter: was fühlst Du?

Klientin: … es ist ein ungutes Gefühl so zu fallen … jetzt weiß ich … weshalb ich das manchmal träume… ich schlage mit dem Kopf auf und … bin sofort tot und … meine Seele verlässt den Körper… bin etwas orientierungslos… war ja noch so klein…

Sitzungsleiter: was ist mit Deiner Mutter?

Klientin: … sie war auch sofort tot. Ihre Seele ist jetzt bei mir und versucht mich zu trösten…

Sitzungsleiter: was denkst Du jetzt über dieses Leben?

Klientin: so eine Verschwendung, dass dieses Leben schon vorbei ist!

Sitzungsleiter: Wie geht es jetzt weiter?

Klientin: meine Mutter schwebt mit mir Hand in Hand zur Lichtung zurück. Dort trifft die Seele meines Vaters zu uns. Der Bär hatte ihn getötet. Sie nehmen mich in ihre Mitte und geleiten mich so bis zum Tor zur geistigen Welt…

Sitzungsleiter: was passiert jetzt?

Klientin: mein Seelenführer empfängt mich mit den Worten „Du kommst zu früh“, die Seelen meiner Eltern schweben weiter

Sitzungsleiter: weshalb kommst Du zu früh?

Klientin: der Absturz war nicht geplant, die Seele meiner Mutter wollte eigentlich lernen, nach dem Verlust von ihrem Mann, in einer schwierigen Zeit alleine mit Kind klarzukommen.

Sitzungsleiter: warum wurde Dir dieses Leben gezeigt?

Klientin: es ist nicht alles starr und festgeschrieben, es gibt Weggabelungen und auch Planänderungen. Wir können uns als Seele auch um-entscheiden, so wie es die Seele meiner Mutter in dem Moment tat, als sie die Pferde so peitschte. Ihre Seele hat in diesem Moment entschieden aus diesem Leben auszusteigen, da ihr die Aufgabe nun doch zu schwer erschien.

Gang mit Türen

Sitzungsleiter: hat sie das als Seele oder als Deine Mutter vom Verstand her entschieden?

Klientin: die Mutter wollte keinen Selbstmord begehen, die Seele hat das so entschieden, deshalb geriet sie so sehr in Panik…

Sitzungsleiter: wieso hat Dich Dein Seelenführer nicht gerettet?

Klientin: … das hätte keinen Sinn mehr ergeben, da es zu meiner Aufgabe gehört hätte jenes schwere Leben danach mit ihr zu leben…

Sitzungsleiter: frage nun Deinen Seelenführer, was er Dir mit diesem Leben sagen will?

Klientin: … ich soll meiner Intuition, meiner Wahrnehmung, meinem 1. Bauchgefühl vertrauen… es ist wahr… er ist nochmals inkarniert, so wie er es mir im Alter von 8 Jahren versprochen hat… er meint, er hätte es mir doch versprochen, dass es noch einmal so schön werden kann, wie bei meiner ersten Inkarnation…

Sitzungsleiter: was war bei Deiner ersten Inkarnation?

Klientin: …da war mein Seelenführer als meine Mutter inkarniert und ich hatte einen wunderschönen Anfang…

Sitzungsleiter: wie wird es nun mit Deinem Seelenführer weiter gehen?

Klientin: … er wird wieder auf mich zukommen… wie genau wird sich zeigen… ich soll es auf mich zukommen lassen, sagt er…. und vertrauen… es geht nicht um ihn, sondern generell darum, das Vertrauen zu haben, dass es auch in diesem Leben noch einmal schön werden kann… auf welche Art dies dann kommt und welche Darsteller dann eine Rolle spielen, ist nicht wichtig, sondern dass ich ins Vertrauen und in die Annahme gehe.

Ist das nicht eine wunderbare Botschaft aus der geistigen Welt? Das Selbst schreibt das Drehbuch und kann somit das Drehbuch jederzeit ändern. Dies kann das Selbst jedoch nur dann tun, wenn wir es auch wirken lassen, indem wir ihm die Führung überlassen. Der Verstand hingegen kann das Drehbuch des Selbst nicht ändern, dazu ist der Verstand zu be-grenzt, denn er hat nur Zugriff auf die Erfahrungen dieses Lebens.