Ein Ruf nach Liebe ist immer ein Ruf nach Selbst-Liebe!
Einem Ruf nach Liebe liegt immer ein Übermaß irgendeiner Form der Angst (kommt von Angustus und bedeutet Enge) zugrunde. Letztlich immer die Angst, nicht geliebt zu SEIN oder nicht (da)SEIN zu dürfen.
Wann immer wir in der Angst sind, ist unser Bewusstsein eng. Es geht also darum über die eigenen Grenzen zu blicken und diese zu überwinden, also dadurch das Bewusstsein zu weiten, um BEWUSSTES SEIN zu erlangen und schließlich immerwährend in diesem Zustand der BEWUSSTHEIT zu verweilen. Dies ist der Schritt aus der Enge in die Freiheit.
Aus dieser Angst heraus, nicht geliebt zu sein, entstehen alle unsere negativen Gedanken, Emotionen, Glaubenssätze (Überzeugungen / Prägungen), Handlungen und letztlich Probleme.
Zu diesen Problemen zählen auch die vermeintlich „guten“ Eigenschaften, wie:
- Selbst-Losigkeit
- Selbst-Auf-Opferung
Ja! Auch diese Gefühle entstehen aus einem Mangel an Liebe zu seinem Selbst. Man wird sein Selbst los oder man opfert sein Selbst auf. Dies ist der Gegenpol der Liebe. Hier regiert eindeutig das Ego ich. Ebenso zählen zu diesen Problemen alle anderen negativen Gedanken, Emotionen und Eigenschaften.
Ein Choleriker, der regelmäßig „ausflippt“, schreit bereits förmlich nach (Selbst-)Liebe.
Ein Narzist hat beispielsweise ein sehr instabiles, dadurch oft sehr geringes, Selbst-Wert-Gefühl. Daher „bläht“ er sich dann auf, da er glaubt, dies so kompensieren zu können.
Persönlichkeitsstörungen, z.B. der Anankast (Pedant), wie auch alle anderen Persönlichkeitsstörungen, sind meist durch tiefe Verletzungen in der frühen Kindheit entstanden.
Da Kinder alles ungefiltert aufnehmen, ist ihre einzige Möglichkeit sich zu schützen, das Ver-Drängen. Es drängt also dieses Kind – auch später als Erwachsenen (da oft noch viel intensiver) – aus dem Unbewussten (Unterbewusstsein). Da es unbewusst geschieht, weiß diese Person bewusst gar nicht, warum sie nun so (re-)agiert.
Dies sind alles Rufe nach (Selbst-)Liebe. Unbewusste Rufe nach (Selbst-)Liebe. Das bedeutet, dass derjenige, der durch sein – oft auch ab-normales – Verhalten nach (Selbst-)Liebe ruft, sich dessen gar nicht bewusst ist. Denn wenn ihm das bewusst wäre, könnte er ja an dem Problem arbeiten und es lösen.
So rufen also viele Menschen nach der (Selbst-)Liebe im Außen und sind sich dessen nicht bewusst, dass sie diese Liebe nur in ihrem Innern, in Ihrem Selbst, finden können.